Stijn Celis
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Stijn Celis wird neuer Ballettdirektor am Saarländischen Staatstheater

Generalintendantin Dagmar Schlingmann engagiert international angesehenen Choreografen und Kulturminister Ulrich Commerçon begrüßt die Entscheidung

Nach Marguerite Donlon übernehmen Julia Hartnik und Claudio Schellino die Kommissarische Leitung. Ab der Spielzeit 2014/15 ist der Belgier Stijn Celis verantwortlich für die Ballettsparte.

Saarbrücken, 09/10/2013
Generalintendantin Dagmar Schlingmann engagiert renommierten Namen als neuen Ballettdirektor an das Saarländische Staatstheater (SST) in Saarbrücken: Der belgische Choreograf Stijn Celis wird ab Sommer 2014 die Ballettsparte des Saarländischen Staatstheaters leiten. Celis, der zuletzt einen großen Erfolg mit seiner Choreografie von „Romeo und Julia“ für das Ballett der Semperoper Dresden feierte, ist dem saarländischen Ballett-Publikum bestens bekannt. Im Frühjahr 2012 war er als Gastchoreograf für das Ballett am SST engagiert und begeisterte mit seiner „Cinderella“-Version die Besucher.

Der saarländische Kulturminister Ulrich Commerçon begrüßt die Verpflichtung des Belgiers. „Ich freue mich, dass wir mit Stijn Celis einen Choreografen mit hervorragendem Renommee als Nachfolger von Marguerite Donlon ans Saarländische Staatstheater engagieren konnten. Seine Erfahrung, die er an vielen großen internationalen Häusern gesammelt hat, und sein hohes künstlerisches Niveau stellen sicher, dass das Ballett am SST eine hochkarätige Adresse in der Tanzszene bleibt.“ Der Kulturminister und die Generalintendantin betonen, dass sich an der Tänzeranzahl nichts ändern wird. Das Ballett des Saarländischen Staatstheaters wird auch künftig 16 Tänzer beschäftigen.

„Stijn Celis steht sowohl für das große Handlungsballett als auch für abstrakte Tanzstücke. Seine künstlerische Bandbreite und sein Können haben mich total überzeugt“, sagt Generalintendantin Dagmar Schlingmann. Es sei ein Glücksfall, so Schlingmann, „dass Stijn Celis gerade jetzt den Wunsch hatte, wieder fest an einem Haus zu sein und sich auf unsere Stellenausschreibung beworben hat.“ Er habe alle Qualitäten, die für diese Position wichtig seien. „Er hat sich als Choreograf im In- und Ausland großes Ansehen erworben, spricht fünf Sprachen und hat zudem noch Leitungserfahrung, war er doch von 2004 bis 2007 Ballettdirektor in Bern“, meint Dagmar Schlingmann. Er sei auch ein hervorragender Partner für die kulturelle Vernetzung der Großregion Saarland, Frankreich, Luxemburg, Belgien.

Ein zentraler Punkt bei den Verhandlungen sei gewesen, dass die Jugendarbeit und Nachwuchsprojekte im Ballett am Saarländischen Staatstheater in der bewährten Form weitergeführt werden. „Auch darin waren wir uns bei den zügigen und angenehmen Vertragsverhandlungen sofort einig“, so Dagmar Schlingmann weiter. Stijn Celis ist „begeistert und überglücklich, dass mich mein Weg nach Saarbrücken führt. Ich freue mich auf den Austausch und darauf, das Publikum im Saarland und in der Großregion mit einer starken, eindeutigen Vision zu inspirieren: mit innovativem, anspruchsvollem und aufregendem Tanz.“

Bevor Stijn Celis seine Laufbahn als Choreograf und Bühnenbildner begann, tanzte er in bedeutenden Ballettensembles wie dem Königlichen Ballett von Flandern, dem Zürcher Ballett, dem Genfer Ballet du Grand Théâtre und dem schwedischen Cullberg-Ballett, bei dem er mit Mats Ek arbeitete. Von 2004 bis 2007 war er Ballettdirektor am Stadttheater Bern. Seitdem hat er als freier Choreograf unter anderem mit den Grands Ballets Canadiens (Montréal), dem Cedar Lake Contemporary Ballet (New York), dem Nederlands Dans Theater II (Den Haag), der Icelandic Dance Company, dem Göteborger Ballett, dem ballettmainz, dem Aalto Ballett Essen und dem Semperoper Ballett (Dresden) gearbeitet. Als Bühnenbildner war er für Didy Veldman tätig, zudem assistierte er Jan Versweyveld und Benoit Dujardin. Zu seinen erfolgreichen Choreografien gehören „Cinderella“, „Le Sacre du printemps“, „Hidden Garden“, „Practice Paradise“, „Vertigo Maze“, „The Lost Shoe“, „Gefährliche Liebschaften“, „Sonata“, „Schwanensee“, „Your Passion is Pure Joy to Me“ und „Noces“.

Stijn Celis wird 2014 an der Dresdner Semperoper eine neue Choreografie zu Richard Strauss’ Ballettmusik „Josephs Legende“ sowie für die Grand Ballets Canadiens „Transfigured Night“ zu Arnold Schönbergs Komposition „Verklärte Nacht“ kreieren, bevor für ihn die Spielzeit 2014/15 am Saarländischen Staatstheater beginnt.

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