Verträumte Lebendigkeit
Sharon Eyals „Saaba“ und „Minus 16“ von Ohad Naharin beim Staatsballett Berlin
Das Staatsballett Berlin in der Staatsoper under den Linden. Hier wird eher klassisches Ballett erwartet. Dazu passen jedoch die Namen Alexander Ekman und Sharon Eyal nicht. Ich gebe zu, ich lasse mich überraschen. Der Orchestergraben ist abgedeckt. Ungewöhnlich für eine Fotoprobe: Publikum in den ersten Reihen. Wir FotografInnen wie immer in diesem Haus in den hinteren Reihen. Direkt vor mir im Publikum erscheint ein Mann mit turmhoher Haarpracht. Ok, das wird sportlich. Etwas später, obwohl das Saallicht weiter an ist, irrt der Mann mit der Haarpracht auf der Bühne umher und das Stück von Alexander Ekman beginnt. Zu Beginn mit ruhigen klassischen Begegungen der Tänzerinnen, bevor Johnny McMillan im Fellkostüm auftaucht und das Stück durcheinander wirbelt. Hautnah für die ersten Reihen. Der Raum wird zur Hauptbühne geöffnet und die TänzerInnen wirbeln ebenso in Fellkostümen. Zum Sound der Talking Heads musste ich aufpassen die notwendige innere und äußere Ruhe zum Fotografieren zu behalten. Nach dem Umbau startete die Premiere zu „Strong“ von Sharon Eyal in absoluter Dunkelheit. Für Fotos richtig sportlich. Immerhin zeigten die ersten Aufnahmen beim Kontrollblick auf den Kameramonitor, dass es funktioniert. Belichtung und Schärfe jeweils auf das hellste Objekt. Auch hier ein für dieses Haus ungehörter aber stimmiger Sound. Ein großartiger Abend. Beide Stücke wurden vom Publikum dieser „Fotoprobe“ mit begeistertem Jubel und Applaus belohnt.
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