Widerspruch als Bewegungskatalog
„Bodies in Rebellion“ von Zufit Simon im schwere reiter München
„radical cheerleading“ von Zufit Simon im LOT-Theater Braunschweig
Inzwischen beschränke ich meine Tanzfotografie nicht nur auf Berlin. Ab und zu nehme ich die Bahn, um auch neue Produktionen außerhalb von Berlin zu fotografieren. Eigentlich genieße ich die Fahrt mit der Bahn; auf der Hin- und Rückfahrt nutze ich die Zeit für meine Arbeiten am Computer. Mit genügend Reservezeit ist das auch kein Problem, und Braunschweig gehört zu den Zielen, bei denen Hin- und Rückfahrt an einem Tag erledigt werden können. Es sei denn, es herrscht mal wieder Bahnchaos.
Bei „radical cheerleading“ von Zufit Simon im LOT-Theater Braunschweig hat es mich voll getroffen. Der Start in Berlin war schon eine Stunde später als geplant, dann über Stendal und mit einer voraussichtlichen Ankunftszeit in Braunschweig jenseits der Startzeit für die Generalprobe. Immerhin, mit Regionalbahn und Schienenersatzverkehr war ich abgehetzt 17.55 Uhr im Theater. Gerade noch so geschafft. Bei der Rückfahrt von Braunschweig über Hannover habe ich erfahren dürfen, dass auch ICEs viele Stunden nach Berlin brauchen können. Gegen 3 Uhr am Morgen war ich wieder zu Hause!
Damit wird „radical cheerleading“ mir lange Zeit in Erinnerung bleiben. Eine schwarze Bühne mit einer Reihe von Lichtstäben an der Rückwand, vier Tänzerinnen und ein Tänzer, „cheerleading“ auch akustisch in voller Aktion. Im Januar habe ich in Berlin noch einmal die Gelegenheit das Stück stresslos als Zuschauer zu genießen. Dabei bin ich immer wieder erstaunt, wie eine Choreografie wirkt, was ich alles sehe und empfinde, wenn ich nicht im „Fotostress“ bin.
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