„Prisma“ als Produktion im Rahmen von „explore dance“. Festival „THINK BIG!“

„Prisma“ von Rotem Weissmann

„Für ihr bedeutsames Engagement“

Am Wochenende wird explore dance, das bundesweite Netzwerk Tanz für junges Publikum, mit dem Deutschen Tanzpreis geehrt, und Claudia Roth gratuliert

Tanz funktioniert ohne Sprache und ohne durchgehende Narration. Tanz ist direkt, nahbar und sinnlich. Das verstehen junge Menschen intuitiv und finden so einen leichten und spielerischen Zugang zum zeitgenössischen Tanz und sich selbst. Diese bisherige Leerstelle im Bildungsangebot für Kinder und Jugendliche schließt erfolgreich das Netzwerk explore dance.

Essen, 10/10/2024

Am kommenden Wochenende kommt die deutsche Tanz- und Ballettszene in Essen zusammen, um zwei Tage lang die Verleihung des Deutschen Tanzpreises zu feiern. Sasha Waltz ist die Hauptpreisträgerin und Dieter Heitkamp erhält eine Ehrung für sein Lebenswerk. Und explore dance, das seit 2018 arbeitende Netzwerk Tanz für junges Publikum, bekommt die Ehrung für herausragende Entwicklung im Tanz. Staatsministerin für Kultur und Medien Claudia Roth beglückwünschte explore dance im Vorfeld der Preisverleihung am 12. Oktober: „Mit großer Freude gratuliere ich explore dance zur Auszeichnung mit dem Deutschen Tanzpreis. Dieser Preis ist eine tolle Anerkennung für die intensiven Bestrebungen des Netzwerkes, Kinder und Jugendliche für die Kunstform Tanz zu begeistern. Junge Menschen für die Vielfalt der Kultur zu begeistern und ihnen einen Zugang zur kulturellen Teilhabe zu ermöglichen, ist eine enorm wichtige Aufgabe. Ich danke daher allen, die am Erfolg von explore dance Anteil haben, für ihr bedeutsames Engagement.“

Seit mittlerweile sechs Jahren leistet explore dance wichtige Pionierarbeit für die lange Zeit nicht gefüllte Leerstelle Tanz für junges Publikum. Mit zehn Bühnenproduktionen und 24 mobilen Popup-Produktionen, Vorstellungen an über 260 Veranstaltungsorten und 400 involvierten Schulen kann das Netzwerk mittlerweile aufwarten. Die bisher produzierten Arbeiten reichen von spielerisch-partizipativen Tanzspektakeln für Schulanfänger*innen bis hin zu genresprengenden Lecture Performances für die Mittel- und Oberstufe. Gefördert wird die Arbeit der Netzwerkpartner*innen K3 Tanzplan Hamburg, Fabrik Potsdam, Fokus Tanz | Tanz und Schule e.V. in München sowie HELLERAU in Dresden durch den Bund und die beteiligten Länder Hamburg, Brandenburg, Bayern und Sachsen. 

Die Ehrung mit dem Deutschen Tanzpreis gilt hier für viele als vielversprechendes Signal für die Zukunft. Denn weiterhin fehlt dem Netzwerk eine langfristige Finanzierungsperspektive auf Bundesebene ab 2025. Durch die Zusage einer 300.000€ Bundesförderung für 2024 konnten zuletzt fünf Neuproduktionen in Auftrag gegeben werden. Alexander Varekhines „Wo der Teppich Staub fängt“ (Hamburg) und Elisabete Fingers „Kosmokörper“ (Potsdam) haben im September bereits Premiere gefeiert. Im Oktober und November folgen „Wind und Wand“ von Jihun Choi und Jin Lee in München sowie „Fight for Your Fairytale“ der Go Plastic Company und „Was geht, Erdling?“ von Caroline Beach und Saida Makhmudzade – beide in Dresden. Wie es mit der Arbeit über das Kalenderjahr 2024 hinaus weitergeht, ist weiterhin offen. Daher liegen im Leitungsteam, das bisher eine starke Lobby in der Politik hinter sich versammeln konnte, trotz großer Freude über die Auszeichnung einige Nerven blank.

Eine Kostprobe der Arbeit von explore dance wird das Fachpublikum am 11. Oktober beim Tanzpreis-Kultursalon auf PACT Zollverein sehen. Die Münchner Choreografin Anna Konjetzky zeigt ihre Arbeit „Move More Morph It!“, ein Popup-Stück für Kinder ab acht Jahren, das auf eine Reise durch verschiedene Identitäten, Selbstentwürfe und fantastische Figuren einlädt. Das ist eine doppelte Freude, da die Tänzerin Sahra Huby am 4. November den Förderpreis Tanz der Stadt München erhält. Außerdem wird Michael Freundt, Geschäftsführer des Dachverband Tanz Deutschland, dort mit Vertreter*innen des Netzwerks über die Arbeit von explore dance ins Gespräch kommen. Die feierliche Tanzpreis-Gala findet am darauffolgenden Tag im Aalto-Theater statt. 

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