„Mond“
Florentina Holzinger in ihrer ersten Kinorolle
Ab der Spielzeit 2026/27 wird Matthias Lilienthal, vorbehaltlich der Zustimmung des Berliner Senates, die Intendanz der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz übernehmen. Zeitgleich werden außerdem die Choreografinnen Florentina Holzinger und Marlene Monteiro Freitas ihre Arbeit im neuen Artistic Board des Hauses aufnehmen. Damit holt sich Lilienthal geballte Tanz- und Performance-Kompetenz an Bord.
Matthias Lilienthal, war an der Volksbühne bereits unter Frank Castorf Chefdramaturg und hat danach das HAU (Hebbel am Ufer) in Berlin ins 21. Jahrhundert überführt. Von 2015 bis 2020 übernahm er die Leitung der Münchner Kammerspiele. Seitdem arbeitet er als Festivalmacher, unter anderem von „This Is Not Lebanon“ am Künstlerhaus Mousonturm, sowie als Dramaturg, Dozent und Schauspieler. Er möchte nun die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz zu einem internationalen Ort des Theaters machen.
Holzinger hatte sich selbst um die Intendanz beworben, aufgrund anderer Pläne die Bewerbung allerdings nicht aufrecht erhalten. Ihre Stücke laufen jetzt schon bereits regelmäßig an der Volksbühne und wurden mehrfach zum Theatertreffen eingeladen. Marlene Monteiro Freitas wurde in Cabo Verde geboren, hat bei P.A.R.T.S. und der Fundação Calouste Gulbenkian studiert und ist Gründungsmitglied der Tanzkompanie Compass. 2018 wurde sie mit dem Silbernen Bären der Venedig Biennale ausgezeichnet, zuletzt erhielt sie unter anderem den Evens Arts Prize und den Chanel Next Prize, je im Jahre 2021. Sie arbeitete unter anderem zusammen mit Emmanuelle Huynn, Loic Touzé, Tânia Carvalho, Boris Charmatz und Trajal Harrell.
Das Beratungsgremium, bestehend aus Beate Heine, Intendantin des Staatstheater Wiesbaden, Milo Rau, Intendant der Wiener Festwochen, Vanessa Unzalu Troya, Leiterin von P14 der Volksbühne sowie Kay Voges, Intendant des Volkstheater Wien und designierter Intendant am Schauspiel Köln hatte einstimmig für Lilienthal als Intendant mit dem neuen Artistic Board gestimmt. Aus der Sicht des zeitgenössischen Tanzes, der verstärkt auch in die traditionellen Sprechtheater einzieht, ist das so eine gute Wahl!
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