„Dive into you“ von und mit Kat Válastur

Resonanzkörper

Ein Fotoblog von Dieter Hartwig

Kat Válastur gibt in „Dive into you“ ein weibliches Orakel: laut, anarchisch und zärtlich. Ein gewaltiges Solo.

Berlin, 23/12/2024

Das Setting ist ungewöhnlich, kein schwarzer oder weißer Tanzteppich, stattdessen: schwarzer Split. Im Zentrum eine eigentümliche, massive Holzplatte auf mehreren Balken, darauf ein Stuhl, vier auf die Platte gerichtete Mikrofone. Rechts und links Lautsprechertürme. Neonröhren am Boden und hängend. Schwarze Tücher bilden den Hintergrund.

Kat Válastur betrifft die Bühne mit Boots, in denen man unmöglich Tanzen kann, setzt sich, und es beginnt das atemberaubende Feuerwerk der Komposition von Aho Ssan, dem Klang der Schuhe auf der Holzplatte, dazu die Laute von Kat Válastur. Die Holzplatte reagiert als Resonanzkörper, in Schwingungen. Válasturs Schuhe sind hier wie die Stöcke eines Schlagzeugers und bilden so das Schlagwerk der Komposition. Die Kraft dieser Klänge ist unbeschreiblich. Auf jeden Fall eine intensive Performance, die mir im Gedächtnis bleibt.

 

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