Stephan Thoss verlässt Hannover

Keine Zusammenarbeit mit dem neuen Intendanten

Hannover, 10/01/2005

Stephan Thoss, Ballettdirektor der Staatsoper Hannover, wird das Haus zum Ende der Spielzeit 2005/2006 verlassen. Auf eigenen Wunsch wird er seinen im Sommer 2006 auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Die unterschiedlichen künstlerischen Schwerpunkte, die Stephan Thoss und der designierte Intendant Dr. Michael Klügl in der Arbeit des Ballettensembles sehen, schlossen eine weitere Zusammenarbeit aus.

Stephan Thoss sagt zu seiner Entscheidung: „Der Wunsch des designierten Intendanten nach einer stärker neoklassischen Ausrichtung des Balletts und einer deutlich verstärkten Mitwirkung des Ballettensembles in Musicalaufführungen verlangt eine künstlerisch grundsätzlich andere Ausrichtung des Ballettensembles. Ich bedaure, dass ich meine Arbeit in Hannover nicht weiterführen kann, aber unsere künstlerischen Vorstellungen stimmen nicht überein.“

Stephan Thoss ist seit 2001/2002 Ballettdirektor der Staatsoper Hannover. In dieser Zeit zeigte er in bisher 12 Premieren 10 Uraufführungen, darunter abendfüllende Handlungsballette wie die russische Trilogie „Nach Moskau“, „Incantations“ und „Zwischen Mitternacht und Morgen: Schwanensee“. Zuletzt war sein Märchenballett „Es war einmal...“ zu sehen. Thoss lud Gastchoreografen ein und ermöglichte Mitgliedern des Ensembles, sich mit eigenen Choreografien vorzustellen. In der äußerst beliebten Veranstaltungsreihe TANZ Xtra gewährte er dem Publikum einen Einblick in die choreografische Arbeit. Das Ballett der Staatsoper Hannover wurde mit Choreografien von Stephan Thoss zu Gastspielen im In- und Ausland eingeladen.

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