Ein Altmeister des Balletts

Juri Grigorowitsch in Wien

Wien, 04/04/2006

Juri Grigorowitsch kommt nach Wien. Der Altmeister des Sowjet-Balletts, der von 1964 an 30 Jahre lang die Geschicke des Moskauer Bolschoi-Balletts lenkte, gastiert mit seinem Ballett-Theater Krasnodar heute im Museumsquartier (HalleE, 20.00 Uhr). Es soll Boris Jelzin gewesen sein, der Grigorowitsch 1995 entmachtete. Im Bolschoi-Theater wurde nach der kurzen Ära des ehemaligen Startänzers Wladimir Wassiljew Alexej Ratmanski Ballettchef, der auf Moderne setzt. Grigorowitsch aber, der das sowjetische Ballett wie kein anderer geprägt hat (unter anderem mit Katschaturians „Spartakus“ und Melikows „Legende der Liebe“), wanderte ins südrussische Krasnodar. Dort gründete er 1990 ein Ballett-Theater.

Im Rahmen der Internationalen Wirtschaftskonferenz „Kuban – Wien 2006“, die der „Präsentation des Investitionsportals der Region Krasnodar“ dient, bringen die 140 Wirtschaftsexperten ihr Kunstprogramm selber mit: 160 Künstler reisen mit nach Wien. Unter den Solisten ist übrigens Anastasia Volochkova, jene Bolschoi-Solistin, die wegen einer Gerichtsklage internationale Schlagzeilen machte. 2003 wurde sie wegen Übergewichtigkeit gefeuert. Sie klagte das Bolschoi-Theater und bekam Recht. Getanzt werden Grigorowitschs Interpretationen des „Schwanensee“ (2. Akt) und eine Suite aus dem Ballett „Le Corsaire“ Es spielt das Symphonieorchester Krasnodar unter der Leitung von Dirigent A. Lavrenjuk. 

Mit freundlicher Genehmigung des Kurier

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