Die Rechte der Maoris

Shakespeares "Sturm" als Metapher für einen Ausnahmezustand der Maori-Völker

Wien, 17/05/2007

Shakespeares „Sturm“ als Metapher für einen Ausnahmezustand der Maori-Völker: In der Halle G im MuseumsQuartier weist der neuseeländische Regisseur und Choreograf Lemi Ponifasio in „Tempest“ auf die Rechtlosigkeit vieler Ureinwohner im südpazifischen Raum hin.

Anders als in „Requiem“, der künstlerisch wesentlich stärkeren Arbeit, die bei Sellars' Wiener „New Crowned Hope“-Festival herauskam, setzt Ponifasio diesmal auf dokumentarischen Charakter. Er eröffnet die siebzigminütige Produktion mit dem Beispiel eines algerischen Theologie-Professors und Polit-Flüchtlings, der auf Neuseeland festgehalten wird. Aus der Sicht des Regisseurs entzieht und verweigert die englische Kolonialmacht bis heute unterschiedlichen Gruppierungen gewisse Grundrechte.

Eindrucksvoll sind neben den energiegeladenen und bildhaften, rituell wirkenden Männer-Tänzen vor allem die Auftritte des Bürgerrechtsaktivisten Tame Iti vom Stamm der Tuhoe. In Sprechgesängen erzählt Iti von der Diskriminierung seines Volkes.


Mit freundlicher Genehmigung des Kurier

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