Das Unaussprechliche sichtbar machen
„Extra Life“ von Gisèle Vienne als österreichische Erstaufführung im Tanzquartier Wien
Sie funktionieren immer noch, auch wenn es mittlerweile echte Souvenirs aus den 1970er-Jahren sind, die das Tanzquartier derzeit in der Halle G zeigt. Das Ensemble der US-amerikanischen Altmeisterin Trisha Brown, die diesmal selbst nicht nach Wien gekommen ist, führt in einigen frühen Miniaturen Grundprinzipien ihrer Chefin vor. Vor allem jenes der Anreicherung, das auch Titel der Stücke ist. „Accumulation“ (1971), Browns Herzstück, das glücklicherweise mit der Erfinderin als Interpretin verfilmt worden ist, tanzt in Wien Sandra Grinberg: wie stetig eine variantenreiche Bewegungskette länger und länger wird.
Ähnlich aber mit Ensemble: „Group Primary Accumulation“ und „Spanish Dance“, beides sozusagen legendäre Inventionen. Dazwischen etwas unglücklich im linken Eck des Bühnenraums aufgestellt: das mit Stoff bespannte Gerüst, an dem zwei Tänzer ihre Gliedmaßen in Textilschläuche schieben und sich nach oben recken oder nach unten hängen lassen: „Floor of the Forest“ (1970) war bei der eben zu Ende gehenden Kasseler documenta zu neuen Ehren gekommen.
Sympathische Formfindungen aus der Zeit des Postmodern Dance, die Brown einst in Galerien vorführte
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