Diesseits und jenseits des Parkplatzes von Woolworth
Stelldichein der choreographischen Elite: Stücke von VA Wölfl, Raimund Hoghe und Xavier Le Roy bei der „Tanzplattform Deutschland“ in Hannover
Eine Verbindung von der akustischen zur visuellen Ebene von Musik schafft Xavier Le Roy für acht Musikerinnen und Musiker in „More Mouvements für Lachenmann“ bei Wien Modern im Tanzquartier. Helmut Lachenmanns im Jahr 2005 bereits von Le Roy inszeniertes Gitarrenduo „Salut für Caudwell“ ist hier Ausgangspunkt einer theatralisch-sinnlichen Interpretation von Lachenmanns effektvollen Kompositionen.
Füllen im ersten Stück Cellist und Cello als verschmelzender Klang-Tanz-Körper zu „Pression“ den Raum, so verschwinden die zwei Gitarristen im Kernstück „Salut für Caudwell“ hinter Paravents, während zwei Kollegen davor sichtbar, aber fast geräuschlos agieren. Das lustvolle Spielen fiktiver Instrumente verleiht der Musik Lachenmanns einen zusätzlichen ästhetischen Reiz. Dazu verwischen die sicht- und hörbaren Grenzen von Schein und Wirklichkeit. Im „Gran Torso“ für Streichquartett schließlich wird die Situation der konzertierenden Musiker im Zusammenwirken mit der Wahrnehmung des Publikums humorvoll durchleuchtet.
www.tqw.at
Mit freundlicher Genehmigung des Kurier
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