Defilee der Talente

Teilnehmer aus 29 Ländern starten beim Internationalen Festival Tanzolymp

Berlin, 19/02/2010

Der Februar ist in Deutschlands Metropole Monat der Berlinale und des Tanzolymp. Bereits im siebten Jahrgang laden Gründer und Leiter Oleksi Bessmertni sowie seine kleine Mannschaft aus Enthusiasten Kinder und Jugendliche aus aller Welt zum Internationalen Tanzfestival Berlin, das nach wie vor als reine Privatinitiative funktioniert, ohne Zuschuss aus öffentlicher Hand. Es ist dem Verantwortungsbewusstsein und dem Gemeinsinn vieler Sponsoren, von der Porzellanmanufaktur über Hotels bis zur Immobilienfirma, zu danken, dass der Tanzolymp auch 2010 wieder stattfinden kann. Dass ihn diesmal das Staatsballett unter seine Fittiche genommen hat, kündet vom Engagement in Deutschlands größter Kompanie für die neue Tänzergeneration. In Intendant Vladimir Malakhov hat das Festival einen prominenten, die jungen Teilnehmer anspornenden Schirmherrn. Gut 500 Starter aus 29 Ländern sind angereist, zum ersten Mal auch aus Paraguay, Venezuela und Malaysia. Fast alle Kontinente sind vertreten, stark Europa bis hin nach Kasachstan, Belarus und der Ukraine, mit China, Indien, Japan, Korea und Taiwan ebenso Asien, dann mit Brasilien, Mexiko und den USA beide Amerika. Unter dem Vorsitz von Vladimir Vasiliev vereint die Jury erfahrene Tanzpädagogen aus renommierten Schulen, so Larissa Dobrozhan aus Berlin, Marianne Kruuse aus Hamburg, Caroline Llorca aus München, Carmen Roche aus Madrid, Steffi Scherzer aus Zürich. Stuttgart ist mit Tadeusz Matacz, Mannheim mit Vladimir Klos vertreten; aus Japan kommt Tamiyo Kusakari, aus Korea Kim Geung Soo.

In vier Altersgruppen stellen sich die Teilnehmer den Juroren: 8-12, 13-15, 16-18 und 19-21 Jahre. Den Gewinnern jeder Gruppe winken Gold-, Silber- und Bronzemedaillen, häufig mehrfach vergeben, wenn Leistungen ähnlich ausfallen. Denn eher Mut zum Weitertanzen will das Festival machen, als Enttäuschungen zu bereiten. Nicht nur als Solisten dürfen die Teilnehmer starten, sondern auch als Duo oder Gruppe, und dies in den Kategorien Klassischer oder Neoklassischer Tanz, Moderner oder Zeitgenössischer Tanz, Folklore, Pop- und Jazztanz. Damit wird, im Unterschied zu vielen anderen Wettbewerben, die volle Breite dessen gesichtet, was Jugendtanz ausmacht, um überall Talente zu finden und zu fördern. Dass viele Preisträger des Tanzolymp heute in namhaften Kompanien weltweit tanzen, belegt seinen Stellenwert. Zugelassen sind Studenten aus professionellen wie privaten Schulen, um jegliche Begabung aufzuspüren. Dass sie in getrennten Gruppen starten, dient dem fairen Vergleich, denn wer täglich trainiert, wird rascher zu Leistung kommen als der Privatschüler mit weniger Wochenstunden.

Unter den Kandidaten, die im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur die Vorrunden zu bestehen haben und mit etwas Glück an der Gala in der Universität der Künste teilnehmen, sind auch Studenten der Staatlichen Ballettschule Berlin. Zum zweiten Mal schon startet Lisa Breuker beim Tanzolymp, gewann 2008 Bronze. Es sei eine Ehre, ausgewählt worden zu sein, sagt bescheiden das Mädchen aus Münster, das in der 11. Klasse lernt und in zwei Jahren mit dem Bachelor-Grad abschließen wird. Später in einer guten klassischen Kompanie zu tanzen ist ihr Traum. Zeigt Lisa zwei Variationen aus den selten gespielten Balletten „Satanilla“ und „Paquita“, ist Julian Trapp aus Karlsruhe mehr dem modernen Tanz zugetan und hat in zwei Schulinszenierungen nach Shakespeare, „Romeo und Julia“ und „Ein Sommernachtstraum“, Charakterparts gestaltet. In seinem 13. Studienjahr kurz vorm Bachelor-Abschluss tritt er, gemeinsam mit Parterin Laura Leidl, in zwei eigens kreierten modernen Duetten beim Tanzolymp an.

Am 20.2. findet um 19 Uhr die Gala der Preisträger in der Universität der Künste statt.
www.tanzolymp.com

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