Balanchines Muse gestorben
Primaballerina Maria Tallchief im Alter von 88 Jahren verschieden
/img/redaktion/opusjazz.jpg Jerome Robbins (1918-1998) war neben George Balanchine nicht nur der wichtigste Choreograf für dessen illustres New York City Ballet (NYCB), sondern eine der schöpferischsten Persönlichkeiten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er inszenierte auch Schauspiel, choreographierte/inszenierte zahlreiche Musicals („On the Town“, „Anatevka“). Die Verfilmung von Bernsteins „West Side Story“ nach seiner choreografischen Konzeption und Regie brachte ihm 1957 weltweiten Ruhm ein. Eine Art abstrakte Version dieser glänzenden Musical-Choreografie ist sein 1958 zu Robert Princes Jazz-Komposition kreiertes „NY Export: Opus Jazz“.
Das ist jetzt auf DVD in einer aktuellen Neueinstudierung mit NYCB-Tänzern erschienen. Beigesellt ist die gefilmte Original-Version, die Robbins für seine 1958 gegründete eigene Kompanie, die Ballets U.S.A., entworfen hatte. Faszinierend, hier den damals revolutionären, hochrhythmischen Jazzdance-Stil von Robbins (auch selbst bei den Proben dabei) wieder zu entdecken. Gleichzeitig vermittelt dieser DVD-“Doppeldecker“ durch den möglichen Vergleich die Einsicht, dass sich bei noch so akribisch originalgetreuer Einstudierung Technik und Körperausdruck seit den 50ern völlig verändert haben. Hochspannend!
Jerome Robbins: „NY Export: Opus Jazz“, BelAir Classiques
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