„Giselle“ von Silvana Schröder, Tanz: Daria Suzi als Giselle und Filip Kvacák als Albrecht

Lutz Edelhoff
Kritik

Horror im Kinderzimmer

Silvana Schröders „Giselle“ am Theater Erfurt

Die erste Koproduktion des Theater Erfurt mit dem Staatsballett Thüringen ist ein choreografischer Psychothriller. Giselle erlebt man als Kind in den Wirren der Pubertät, gehetzt von Angstträumen und im Totentanzrausch.

Boris Michael Gruhl
Erfurt, 12/11/2018

Wer noch mal kurz in einem der üblichen Ballettführer nachgesehen hat, dürfte sich in dieser choreografischen Uraufführung des Balletts „Giselle“ von Silvana Schröder schon von Beginn an wie im falschen Film fühlen. Daher die Empfehlung: sich offen einlassen auf das, was geschieht, oder wenn überhaupt, die neu erzählte Handlung im Programmheft lesen.

Denn in Erfurt verliebt sich weder das Bauernmädchen Giselle in den Grafen Albrecht noch er in sie. Auch seine Herkunft und gesellschaftliche Stellung muss er nicht verbergen.

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