Kahlschlag in Leipzig?
Das Ende des Tanzpaktes bringt erste Opfer: Die Tanzplattform 4fT und die Sebastian Weber Dance Company stehen ohne Geld da.
Es war ein Hilfeschrei, den die Sebastian Weber Dance Company im Juli aussendete. Nach Auslaufen des Tanzpakts Reconnect und anderer Förderungen drohte ein Loch in der Kasse. 150.000 Euro braucht die Company pro Jahr, immerhin die Hälfte davon hat die Stadt Leipzig in Form einer institutionellen Förderung ab 2024 zugesichert. Das schafft Planungssicherheit, besonders auch in Hinblick auf den eigenen Probenraum The Floor, den die Company erst im letzten Jahr bezogen und aufwendig hergerichtet hat. Sebastian Weber freut sich:„ Zum ersten Mal können wir wirklich in die Zukunft planen. Können ganz andere Gespräche führen. In andere Allianzen investieren. Das fühlt sich richtig gut an! Wir sind voller Tatendrang, diese Chancen jetzt zu nutzen!“
Es ist das erste Mal, dass die Stadt eine freie Company institutionell fördert. Leipzig will aber ab 2025 eine mehrjährige Basisförderung auflegen, um solche Unterstützungen zu ermöglichen. Sebastian Weber sieht jetzt auch den Freistaat Sachsen in der Pflicht: „Mit einem so klaren Bekenntnis der Stadt haben wir erstmal ganz anderen Wind unter den Segeln. Kulturförderung verteilt sich auf viele Schultern und wir sprechen auch mit dem Land Sachsen. Dort wird man die Signale aus Leipzig sicher auch hören.“
Die Sebastian Weber Dance Company hat sich mit Produktionen wie „Cowboys“, „Caboom“, „Folk Fiktion“ oder „Bats“ einen internationalen Namen als zeitgenössische Step-Company gemacht. Für nächstes Jahr ist arbeitet sie unter anderem mit der Dresdner Staatsoperette zusammen. 2019 wurde die Company mit dem Sächsischen Tanzpreis ausgezeichnet.
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