Das neue Magazin des Ballett am Rhein
Ein richtiges Schwergewicht ist es geworden, äußerlich und inhaltlich - passend zum himmelstürmenden Erfolg von Martin Schläpfer mit seinem gesamten Team des Ballett am Rhein. Gert Weigelts prägende Fotokunst verleiht dem Heft ästhetischen Glanz.
„Peer Gynt“ von Gregor Zöllig und Gavin Bryars in Bielefeld
Wie Fantasten wie Peer Gynt in unserer Zeit wohl aussähen, erfährt man leider nicht. Schade. Zurück bleibt der schale Nachgeschmack eines mutlosen Versuchs, das Scheitern eines abenteuerlich kreativen Zeitgenossen ganz cool unromantisch zu skizzieren.
Antoine Jully als neuer Oldenburgischer Chefchoreograf
Mit der abstrakten Tanzkreation „Deca - Deci“ und dem kleinen Handlungsballett „L'Arlésienne“ nach Alphonse Daudet auf George Bizets populäre Suiten präsentierte Antoine Jully ein ebenso kontrastreiches wie niveauvolles Programm für seine zehnköpfige neue BallettCompagnie Oldenburg.
Van Manen-Uraufführung am Rhein
Ganz besonders gespannt war man natürlich auf die erste neue Choreografie von Hans van Manen seit zwanzig Jahren, die nicht für Het Nationale Ballet oder das NDT entstand Aber so recht den unverwechselbaren Stempel eines van Manen-Meisterwerks trägt dieser „Alltag“ nun nicht.
Bridget Breiner und Raphaël Coumes-Marquet in Dawsons „Giselle“
Die Zusammenarbeit mit Ben Van Cauwenberghs Aalto Ballett Essen ermöglichte Breiners kleinem Ballett im Revier die Aufführung des großen Klassikers in David Dawsons international gefeierter, zeitgemäßer Dresdner Fassung von 2008.
Hans Henning Paars „Lulu“ in Münster
Paar widmet sich in seinem neuen literarischen Tanzstück Frank Wedekinds skandalöser femme fatale "Lulu". Ihm gelingt ein ungemein spannendes Tanzdrama. Denn er gibt der "Monstretragödie" ein aktuelles, überraschend schlüssiges Profil.
Das Ballett „Alice im Wunderland“ am Theater Hagen
Eine farbenprächtige Tanzshow spulen Ricardo Fernando und seine 14 Tänzer in rund 40 kurzen Szenen für 26 Charaktere in über 40 Kostümen und Masken ab - alle Achtung!
„(Ohne Titel)“ bei der Ruhrtriennale
Dies ist keine Premierenkritik, sondern ein Erlebnisbericht; denn Tino Sehgal besteht darauf, dass sein Werk in keiner Form dokumentiert, sondern ausschließlich erlebt werden soll.
Lemi Ponifasios „I AM“ bei der Ruhrtriennale
Mit archaischen und sakralen Bildern entwirft Lemi Ponifasio das Szenario eines Requiems im Gedenken an den Ausbruch nicht nur des ersten Weltkriegs vor 100 Jahren.
Jubiläum der Internationalen Tanzmesse NRW
Aus dem zarten Pflänzchen Tanzmesse NRW wurde ein veritables Forum internationalen Tanz-Austauschs von ökonomischer und kultureller Bedeutung.
Anne Teresa De Keersmaekers Neufassung von „Verklärte Nacht“
Die belgische Choreografin nennt ihre Neufassung, die sie bei der Ruhrtriennale präsentiert, ein „Pas de deux“. Ein Versuch, sich dem romantischen Handlungsballett zu nähern?
Romeo Castellucci eröffnet Ruhrtrinnale mit Nicht-Ballett
Den spannendsten Beitrag zum 100. Jubiläum der Pariser Uraufführung von Igor Strawinskys Ballettmusik zu „Le Sacre du Printemps“ setzt zweifellos nachträglich Romeo Castellucci, der die Musik zum Soundtrack umfunktioniert.