Schillerndes Monster
Das Wiener Staatsballett zeigt wieder Rudolf Nurejews „Schwanensee“
200. Aufführung des Tschaikowsky-Klassikers „Schwanensee“ in der Fassung von Rudolf Nurejew
Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper feierte am Ring die 200. Aufführung des Tschaikowsky-Klassikers „Schwanensee“ in der Fassung von Rudolf Nurejew. Seit der Premiere 1964 zählt sie zu den Fixpunkten im Repertoire. 45 Jahre später fordert Nurejews Choreografie die Tänzerinnen und Tänzer, mittlerweile in der Ausstattung Jordi Roigs, immer noch heraus. Gleich vier Besetzungen gab es zum Jubiläum: Denys Cherevychko sorgte als Prinz Siegfried für einen fast makellosen Beginn, doch Technik allein vermag die von Nurejew aufgewertete Prinzenrolle nicht zu erfüllen. Gäste aus Berlin verliehen der Aufführung im zweiten Akt andere Dimensionen. Noch immer umgibt Vladimir Malakhov die Aura seiner großen Persönlichkeit, auch wenn er die Choreografie für den von seiner langen Karriere gezeichneten Körper adaptieren musste. An seiner Seite überzeugte Polina Semionova als elegante Schwanenprinzessin Odette. Im dritten Akt tanzten Olga Esina als Odile und Vladimir Shishov als Prinz Siegfried nicht fehlerfrei, aber eindringlich. Andrian Fadeyev war als Gast vom St. Petersburger Mariinski-Ballett eine Luxusbesetzung für den letzten Akt, in dem auch Maria Yakovleva ihr Können bewies. Beim Corps de ballet stellten sich aber viele Unsicherheiten ein.
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