Eine Woche voller Überraschungen
Pick bloggt über einen historischen Ball in Bad Ems, „Hidden Tracks – Trammpelpfade des Glücks“ in der Brotfabrik Bonn und den Ballettabend „Duato | Kylián | Naharin“ beim Staatsballett Berlin.
Nacho Duato war einer der ersten Tänzer des großen Choreografen Jiří Kylián: alert und charismatisch. Seit 1990 leitet der Spanier Duato die Compañia Nacional de Danza in Madrid und hat seither das klassische Ensemble zu einem Team fabelhaft vielseitiger Tänzer umgeformt. Sein choreografischer Weg scheint zunehmend eigenständiger geworden zu sein. Das bewies das umjubelte zweitägige Gastspiel im Festspielhaus St. Pölten. Allerdings muss auch gesagt werden, dass sich angesichts der starken ästhetischen und inhaltlichen Veränderungen im zeitgenössischen Tanz Duatos Werke vor allem formalistisch ausnehmen und trotz der erstaunlichen Tänzer von unerbittlicher Strenge sind. Während die 2005 entstandene Choreografie „Gnawa“ noch mit einem Bewegungskanon spielt, den man vom Nederlands Dans Theater der 80er-Jahre kennt, versucht Duato in „O Domine Nostra“ (Musik: Gorecki, 2008) und „Cobalto“ (Musik: Alcalde/Caballero, 2009) in Themen wie Katholizismus und Erotik einen heutigeren Ausdruck zu finden. Inhalt und Form bleiben allerdings im Ungleichgewicht.
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